Internationales Symposium
Transnationale Kooperation und Modernisierung der Lehrerbildung
in europäischer Perspektive
8.3.2013 9.15 – 11.45 und 13.15 – 16.30
Zentrum für Europäische Bildung, Universität Zagreb,
Savska 77, 10 000 Zagreb
Nach wie vor ist ist die Lehrerbildung in Europa fast ausschießlich auf den Nationalstaat ausgerichtet. Obwohl mit der Bildungsreform des Bologna-Prozesses die europäische Dimension im Studium gestärkt werden sollte, ist die Lehrerbildung hiervon weitgehend unberührt geblieben.
14 Jahre nach den Abschlüssen des Bologna-Prozesses erscheint daher eine Europäisierung des Lehramtsstudiums zwingend notwendig, wenn sie mit der Globalisierung und Internationalisierung Schritt halten will. Lehrer bilden zukünftige politische und wirtschaftliche Entscheidungsträger aus. Es sind die Schulen, die entscheidend dazu beitragen, wie wir mit Menschen umgehen, die anders als wir denken und handeln, und es sind Schulen, die in dieser Hinsicht Grundlagen für das Gelingen des europäischen Einigungsprozesses vermitteln.
Beim Zentrum für Europäische Bildung an den Universitäten Zagreb und Münster haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in dem Tempus IV-Projekt „Modernizing Teacher Education in a European Perspective“ (MOTED) drei Jahre lang untersucht, wie europäische Studieninhalte Eingang in die Lehrerbildung finden können und wie die Mobilität der Lehramtsstudierenden in Europa verbessert werden kann.
Es handelt sich um ein gesamteuropäisches Problem. Das zeigen Forschungsberichte aus Deutschland , Österreich, den Niederlanden, Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina und Serbien. Die Berichte verdeutlichen, wie dringend notwendig die Lehrerbildung in allen europäischen Staaten an europäische Standards angepasst werden muss, wenn Bologna nicht scheitern soll.
Auf dem Symposium Transnationale Kooperation und Modernisierung der Lehrerbildung
in europäischer Perspektive diskutierten Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer aus West- und Südosteuropa zusammen mit den Bildungsministern und politschen Entscheidungsträgern aus Kroatien, Serbien, Bosnien und Herzegowina, der Vorsitzenden des Ausschusses für Bildung und Kultur des Europäischen Parlaments, dem Rektor der Universität Zagreb und der Prorektorin der Universität Münster, wohin sich die Lehrerbildung in den nächsten Jahren entwickeln soll.
Zugleich wurden auf dem Symposium Ergebnisse der Forschungsberichte aus sieben Ländern zu einer europäischen Dimension in der Lehrerbildung präsentiert und erste Empfehlungen für eine Europäisieurng der Lehrerbildung vorgestellt.
Das internationale Zentrum für Europäische Bildung der Universitäten Zagreb und Münster, an dem 11 Universitäten aus 7 Ländern seit 3 Jahren in dem TEMPUS IV-Projekt zusammenarbeiten, richtete mit diesem Symposium die Abschlussveranstaltung des MOTED-Projekts aus.
Der erste Teil des Symposiums (9.00-11.45) war bildungspolitisch ausgerichtet; es fand in Form einer Podiumsdiskussion/Panel mit Universitätsvertretern, den Bildungsministern und bildungspolitischen Entscheidungsträgern aus Kroatien, Serbien und Bosnien und Herzegowina statt, mit jeweils kurzen Statements zu Modernisierungstrategien der Lehrerbildung in Richtung einer größeren Europäisierung der Inhalte und Strukturen. Das Panel trug das Thema Modernisierung der Lehrerbildung – europäische Perspektiven – transnationale Kooperation. Das Panel wurde eingeführt von Dr. h.c. Doris Pack,Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung des EU-Parlaments und vom Vorstand des Zentrums für Europäische Bildung.
Der zweite Teil des Symposiums (13.15-16.30) war wissenschaftlich ausgerichtet; unter dem Thema Konzepte europäischer Bildung – eine Basis für die Modernisierung der Lehrerbildung in europäischer Perspektive stellten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Zentrums für Europäische Bildung unterschiedliche theoretische Konzepte zur Europäisierung der Lehrerbildung zur Diskussion. Vorgesehen waren drei Themenblöcke: Europäische Bildung als Konzept, Sprachen und europäische Lehrerbildung, Interkulturelles Lernen und europäische Lehrerbildung. Ziel war es, Empfehlungen für eine Europäisierung der Lehrerbildung herauszuarbeiten. Eingeleitet wurde dieser Teil des Symposiums vom Leiter des MOTED-Projekts.
Dr. Ante Žužul, Verlagshaus Školska knjiga, Schirmherr des Zentrums für Europäische Bildung | ||
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Prof. dr. Ivan Prskalo, Dekan der Fakultät für Lehrerbildung | ||
Prof. dr. Marianne Krüger-Potratz, Universität Münster | Prof. dr. Ana Petravić, Universität Zagreb | Prof. dr. Jürgen Helmchen, Universität Münster |
Prof. dr. Sjaak Kroon, Universität Tilburg | Prof. dr. Vlatka Domović, Universität Zagreb | Prof. dr. Siegfried Gehrmann, Universität Zagreb |
Andrea Ikić-Böhm, mag., Botschafterin der Republik Österreich | ||
Prof. dr. Aleksa Bjeliš, Rektor der Universität Zagreb | Valentin Gescher, Geschäftsträger der Deutschen Botschaft a.i. | Dr. h. c. Doris Pack, (MEP) |
Lamija Husić, Staatssekretärin im Bildungsministerium des Kantons Sarajevo, BiH Zlatko Hadžiomerović, Bildungsminister des Kantons Herzegowina-Neretva, BiH |